Freitag, 26. September 2014

Streiflicht Papenburg 31.08.-01.09.2013





Streiflicht Mittelaltermarkt Papenburg 2013
26871 Papenburg
31.08.2013 – 01.09.2013
Ein Rückblick auf das Jahr 2013



Papenburg. Das war für mich bisher ein menschenleerer Bahnhof frühmorgens im Regen. Das waren die endlosen Hallen der Meyer-Werft. Das  war die Frage, wie in aller Welt diese Riesenschiffe über diese kleine Ems in die Nordsee fahren können.


Umso größer war die Überraschung, als wir in Papenburg den Mittelaltermarkt aufbauten. Am „Hauptkanal links“ und „Hauptkanal rechts“. Der Veranstalter hatte vorsorglich geschrieben: „Die Straßen heißen wirklich so“ - und sie hießen wirklich so. Nur, dass es hier eigentlich nicht um die Straßen ging, sondern um den alten Haupt-Kanal, der als Moorentwässerung und als Treidel-Fahrwasser für die Lastschiffe der wichtigste der vielen Wasserwege des alten Papenburg war und heute mit seinen schönen alten Schiffen ein einziges Freilichtmuseum ist. 


Da gab es dann die Musiker von „Saltarello“, „Krambambule“ und „Musica Fatale“, ohne Stecker und Lautsprecher und im O-Ton, das Mäuseroulette, das spätmittelalterliche Riesenrad und das Kinderkarussell. Alles handbetrieben und ohne Strom.  Wie „Fadenreych“, das Puppen- und Marionettentheater, und der Gaukler Tamino  natürlich  auch. Oder die mittelalterliche Schießbude. Zum Beispiel.
Und alles passte wunderbar in, ja, wie sagt man heute? die „location“ und das „ambiente“, also in die liebevoll gestaltete Innenstadt und die Umgebung des alten Kanals und seiner Brücken.



Und auch die Handwerker und Händler waren gekommen. Alte Techniken wie die Bernsteinschleiferei oder das Brettchenweben wurden dargestellt, und selbstverständlich konnte man die Produkte auch kaufen. Handgefertigtes Geschmeide, selbstgesiedete Seife, Holzschwerter und -schilde, Lederwaren, Felle. Das alles gab es hier, und noch viel mehr.

Und keiner der vielen und freundlichen Besucher musste verhungern oder verdursten. Die (regionale) Bäckerei an der Nikolai-Kirche mit dem schönen alten Backofen  oder der mittelalterliche (Bio-)Suppenstand sorgten schon dafür. Es passte alles zusammen, man sollte es nicht glauben: Papenburg, sein Hauptkanal und das Mittelalter.

Wie die Riesenschiffe allerdings  in die Nordsee kommen, weiß ich übrigens bis heute nicht. Ich hätte es aber gerne einmal gesehen. Aber ich weiß, wie es in Papenburg in der Innenstadt am Hauptkanal („links“ und „rechts“ natürlich) aussieht, ganz besonders dann, wenn Mittelaltermarkt ist. Nämlich: Einfach nur SCHÖN. Das habe ich nämlich gesehen. Selbst.

Übrigens war das vor der Landesgartenschau.

Text und Bilder: Udalrich der Schäfer
Gestaltung: Merigrida, die Perlenweberin


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