Streiflicht
Mittelaltermarkt Papenburg 2013
26871
Papenburg
31.08.2013 –
01.09.2013
Ein Rückblick
auf das Jahr 2013
Papenburg. Das war für mich bisher ein menschenleerer
Bahnhof frühmorgens im Regen. Das waren die endlosen Hallen der Meyer-Werft.
Das war die Frage, wie in aller Welt
diese Riesenschiffe über diese kleine Ems in die Nordsee fahren können.
Umso größer war die Überraschung, als wir in Papenburg den
Mittelaltermarkt aufbauten. Am „Hauptkanal links“ und „Hauptkanal rechts“. Der
Veranstalter hatte vorsorglich geschrieben: „Die Straßen heißen wirklich so“ -
und sie hießen wirklich so. Nur, dass es hier eigentlich nicht um die Straßen
ging, sondern um den alten Haupt-Kanal, der als Moorentwässerung und als
Treidel-Fahrwasser für die Lastschiffe der wichtigste der vielen Wasserwege des
alten Papenburg war und heute mit seinen schönen alten Schiffen ein einziges
Freilichtmuseum ist.
Und alles passte wunderbar in, ja, wie sagt man heute? die
„location“ und das „ambiente“, also in die liebevoll gestaltete Innenstadt und
die Umgebung des alten Kanals und seiner Brücken.
Und auch die Handwerker und Händler waren gekommen. Alte Techniken wie die Bernsteinschleiferei oder das Brettchenweben wurden dargestellt, und selbstverständlich konnte man die Produkte auch kaufen. Handgefertigtes Geschmeide, selbstgesiedete Seife, Holzschwerter und -schilde, Lederwaren, Felle. Das alles gab es hier, und noch viel mehr.
Und keiner der vielen und freundlichen Besucher musste
verhungern oder verdursten. Die (regionale) Bäckerei an der Nikolai-Kirche mit
dem schönen alten Backofen oder der
mittelalterliche (Bio-)Suppenstand sorgten schon dafür. Es passte alles zusammen,
man sollte es nicht glauben: Papenburg, sein Hauptkanal und das Mittelalter.
Wie die Riesenschiffe allerdings in die Nordsee kommen, weiß ich übrigens bis
heute nicht. Ich hätte es aber gerne einmal gesehen. Aber ich weiß, wie es in Papenburg
in der Innenstadt am Hauptkanal („links“ und „rechts“ natürlich) aussieht, ganz
besonders dann, wenn Mittelaltermarkt ist. Nämlich: Einfach nur SCHÖN. Das habe
ich nämlich gesehen. Selbst.
Übrigens war das vor der Landesgartenschau.
Text und Bilder: Udalrich der Schäfer
Gestaltung: Merigrida, die Perlenweberin
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