Streiflicht
Burgfest Hardenburg 2013
auf der
Hardenburg bei 67098 Bad Dürkheim
28.09.2013 –
29.09.2013
Ein Rückblick
auf das Jahr 2013
Diese Burg ist ein Riesenklotz. Sie liegt in der Nähe von
Bad Dürkheim am Rande des Pfälzer Waldes und ist der Stammsitz des
Adelsgeschlechtes des Leininger. Anfang des 13. Jahrhunderts fingen die an,
hier eine Burg zu bauen, und über die Jahrhunderte hinweg wuchs sich diese
Anlage dann zu diesem Riesenkomplex aus. Oben steht nicht mehr alles, aber noch
viel, und unten drunter sind die Gewölbe und Keller noch weitgehend intakt.
Millionen wurde in die Restaurierung gesteckt. Und das sieht man der Hardenburg
heute durchaus an: Museum, Besucherzentrum, Saal, Gänge, Boden: alles vom
Feinsten.
Die Leininger übrigens fanden mit Graf Friedrich I. (+ 1220)
oder Friedrich II. (1201-1237) sogar Aufnahme in die berühmte Große
Heidelberger Liederhandschrift, den sogenannten „Codex Manesse“ (UB Heidelberg,
cpg 848). Dort wird Graf Friedrich mit seinem Adlerwappen im Kampf gezeigt (folio
26r) [digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848].
Im 16. Jahrhundert kamen die streitbaren Leininger Grafen
auf die Idee, die Burg zu einer Festung auszubauen. Immerhin überstand dieses
„Feste Schloss“ den Dreißigjährigen Krieg unbeschadet. Aber mit der Erfindung
der Feuerwaffen war schließlich doch das Ende für solche Festungen
gekommen: 1794 wurde die Burg von den
Franzosen in Brand gesteckt. Was blieb, wurde Steinbruch.
Heute ist die Hardenburg eine „teilsanierte Ruine“. Ja, so
kann man es auch nennen. Und mit der Registrierkasse sitzen die Kolleginnen im
mittelalterlichen Aufzug (Marktsprache: „Gewand“) am Eingang und kassieren - natürlich
spätmittelalterlich elektronisch - versteht sich.
Wie belebt man eine solche Burg? Eine Möglichkeit ist das
jährlich im September stattfindende „Burgfest“, bisher in den Händen der GDKE
(Generaldirektion Kulturelles Erbe) Rheinland-Pfalz und hier, also 2013, zum
ersten Mal mit einem sozusagen „privaten Veranstalter“ im Auftrage der GDKE.
Was wir hier an Bildern zusammengestellt haben, kann
wirklich nur ein „Streiflicht“ sein, ein ausgewählter „Scheinwerfer-Blick“ auf
diese bunte, lebendige und vielfältige Veranstaltung.
Und mit Musik („Ranunculus“) und Tanz, mit
Geschichtenerzählen und Jonlage, Gaukelei und Handwerk, Krämerständen und
mittelalterlichem Essen und Trinken wurde es ein schönes und gelungenes Fest.
Text und Bilder: Udalrich der Schäfer
Gestaltung: Merigrida, die Perlenweberin
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